| Von Cunihilt und ihrer Tochter Berathgit haben wir nur sehr wenig gesicherte Daten als Nachweis ihres Wirkens. Cunihilt wird mit Liobgytha (Lioba) und Tecla genannt. Cunihilt ist nach der Überlieferung eine Tante des hl. Lullus und starb am 08. Dezember 760 in Ohrdruf.
Ihr Andenken wird mit Lioba am 28. September begangen. Ihr Tod in Ohrdruf stellt die Frage, ob das Kloster in Ohrdruf ein Doppelkloster war.
| Im Brief des Bonifatius Nr. 67steht: | | | „Den verehrungswürdigen und liebwerten teuersten Schwestern Leobgyth (Lioba), Tecla und Cynehild und allen in Christus zu liebenden, mit euch zusammenwohnenden Schwestern den Gruß der ewigen Liebe…“ | | Aus dem 15. Jahrhundert stammt ein 1753 verbrannter Altar, auf dem Cunihilt und Berathgit als Hauptpatrone neben dem Erzengel Michael und Bonifatius dargestellt waren. | | |
Hier auf der rechten Tafel des Altars dder Siechhofskirche in Ohrdruf ist in der Mitte vermutlich Cunihilt dargestellt. Dieser Altar ist um 1500 n.Chr. entstanden. In Ohrdruf wurde Cunihilt nachweislich verehrt. Dieser Altar verbrannte mit der St. Michaeliskirche 1753. In der thuringia sacra, hrsg.: von Otto, Heinrich Friedrich. Verlagsort: Francofurtum | Erscheinungsjahr: 1737, ist aber ein Kupferbild und eine lateinische Beschreibung dieses Altares erhalten.
| In der thuringia sacra, herausgegeben von Heinrich Friedrich Otto, finden Sie dieses Kupferbild von diesem Altar.. Auf dem in der obersten Reihe nach der Beschreibung von Heinrich Friedrich Otto Cunihilt, in der Mitte Bonifatius und Berathgit dargestellt waren. Auf dem Hauptaltar waren der Erzengel Michael, die Gottesmutter Maria und eine andere Heilige dargestellt. Bei der dritten Heiligen sind sich die Fachleute bis heute nicht einig. Hier könnte auf den ersten Blick die hl. Katharina dargestellt sein, dieaber immer mit einem gebrochenem Rad dargestellt wird. Da aber auf der Ohrdrufer Tafel das Rad nicht zerbrochen ist, kann es nicht Katharina sein. Hier könnte auch der Hinweis von Heinrich Otto in der thuringia sacra auf die hl. Walburga und das Erzbistum Mainz richtig sein, das ja in seinem Wappen ein Rad hat. Da auch Walburga mit Cunihilt und anderen Frauen von Bonifatius aus Angelsachsen in sein thüringisch-hessisches Missionsgebiet geholt wurde, hat dieser Hinweis ein grpßes Gewicht! | |
| Eine Seite aus Lamperts Originalmanuskript, geschrieben zwischen 1063-1073. In der zwölften Zeile ist Cunihilt genannt. Übersetzung aus dem Originalmanuskript des Lampert von Hersfeld. | „…Auch einige Frauen ließ er kommen, damit sie im Frankenreich keuscher Sittenreinheit eine Stätte bereiteten. Viele von ihnen hatten um des Himmelsreichs willen jungfräulich zu bleiben gelobt …andere waren verheiratet gewesen und lebten im witwenstand,…Unter letzteren befand sich eine Frau von geradezu männlicher Entschlossenheit und Tatkraft. Sie hieß Cunihilt und war begleitet von ihrer Tochter, die, von dem Vorzug ihrer Jungfräulichkeit abgesehen, auch in Bildung und sittlichem Ernst ihrer Mutter gleichkam. Diese Frauen wurden Äbtissinnen von Frauenklöstern in Thüringen…“ | | Als weitere Frauen werden Lioba (Leobgytha aus Winborn) genannt. Lioba ist 738 dreißigjährig von Angelsachsen, im heutigen Süden Englands, nach Deutschland gekommen. ‚Sie war wohl eine enge Verwandte des hl. Bonifatius. Als Gefährtinnen werden genannt: Kynhilt, auch Kunihild, Cunihilt, Gunthildis? genannt + 8.12.760 in Ohrdruf als Äbtissin Cunihild und Beratgit sind neben dem Erzengel Michael, der Gottesmutter Maria und wohl auch Walburga weitere Patrone Ohrdrufs. | |